New-England. Vor vielen Jahren bastelte Dr. Freudstein im Keller seines Hauses an Leichen herum. Irgendwann hat er dann seine Frau ermordet und sich selbst im Haus aufgehängt. Heute zieht der Historiker Norman mit seinem kleinen Sohn und seiner Frau in dieses Haus, um diese Vergangenheit zu erforschen. Leider reaktiviert er ein frankenstein-ähnliches Monster im Keller, das nun grausam mordend im Haus umhergeht.
Wohl der Klassiker vom Italo-Horror-Regisseur Lucio Fulci und jeder Splatterfan dürfte diesen Film zumindest in der eigenen Top-Ten haben. Natürlich ist die Story dünn, intellektuellen Ansprüchen dürfte sie nicht genügen, aber dafür geht es verdammt blutig und teilweise auch herrlich geschmacklos zu. Hier sind, der Zeit entsprechend, alle Effekt noch handgemacht, nichts kommt aus dem Computer, wie heutzutage, was man sieht und was den Ekelfaktor noch erhöht. Am Set muss halt ordentlich gesudelt werden. Und wenn dann noch echte Maden herumlaufen, freut man sich umso mehr. Eine geniale und gruselige, bisweilen schmuddelige Atmosphäre kommt hinzu, selbst die Schauspieler inlusive dem Jungen sind hervorragend besetzt.
Die deutsche Version von cmv Laservision präsentiert den ungekürzten Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es die "Deutsche Nostalgieversion" des Filmes, entfernte Szenen, den deutschen, internationalen, italienischen und US-Trailer, US-TV-Spots, den Vor- und Abspann der internationalen Fassung sowie eine umfangreiche Bildergalerie.
Von Astro gab es den Film vor langer Zeit mal als VHS als "Spezialedition", neu remastered, komplett ungeschnitten und mit Zusatzmaterial, welches aus zwei Trailern besteht, zweimal der gleiche, einmal in englisch, einmal in deutsch.
Und dann gab es noch die deutsche DVD von Astro, die den Film in 1:2.35 (16:9) zeigte sowie in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0 Mono). Einige Szenen sind nachträglich eingefügt worden und aus diesem Grunde in deutscher Sprache untertitelt worden. Als Bonusmaterial gibt es den deutschen Trailer (3:12 Min.), den englischen Trailer (3:13 Min.) sowie den alten, deutschen Vorspann (2:20 Min.). (Haiko Herden)
Der Historiker Norman zieht mit seiner Familie in das Haus von Dr. Freudstein, der seiner moralisch fragwürdigen Experimente wegen bekannt war. Da sich der Vormieter des Hauses auch erhängt hat, scheint tatsächlich nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Das gilt um so mehr, da Normans kleiner Junge mit dem Geist eines Mädchens spricht und der Keller so manch Unheiliges beherbergt.
Dieser Film von Lucio Fulci wartet natürlich wieder einmal mit einigen sehr harten Effekten auf, ohne die ein echter Fulci nicht auskommt. Darüber hinaus besticht "Das Haus an der Friedhofsmauer" jedoch durch ein Gespür für Atmosphäre, das in vielen Fulci-Filmen bemerkbar ist. Das täuscht zwar nicht darüber hinweg, dass seine Geschichte einmal mehr vor Logiklöchern strotzt und so manchmal gar verwirrend wird, aber es rettet den Film über die Runden. Einige gut gemachte Kameraeinstellungen sowie die vorherrschende Atmosphäre sind es schließlich, die diesen Film zu einem der besseren von Fulci machen. Einen Fulci kann man zwar nie uneingeschränkt empfehlen, aber dieser hier könnte Leuten gefallen, die weniger Wert auf eine gut durchdachte Geschichte als vielmehr auf eine gehörige Portion Stimmung legen. (Peter Osteried)
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